Bilder 2022

Zwergtaucherküken im Dezember

 

Dass Zwergtaucher im Dezember noch Junge aufziehen, ist aussergewöhnlich. Dieses Küken wurde von seinen Eltern bis zu Weihnachten aufgezogen. Es musste bis dahin einen Wintereinbruch mit Schnee bis in die Tieflagen überstehen, einer grossen Anzahl Prädatoren entkommen, um ausreichend Futter betteln, immer wieder ein vernässtes Gefieder trocken kriegen...; mal abwarten, ob es flügge wird. 

Bild: 14. Dezember 2022

©Klaus Robin 

 Canon EOS-1-DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-1000; 1/1000 sec, Blende F/5.6


kuhreiher mit Beute

Dieser kleine, überwiegend weisse Reiher stammt ursprünglich aus Afrika. Im Lauf der vergangenen 200 Jahre hat die Art ihr Brutverbreitungsgebiet stark ausgedehnt. Heute brütet sie z.B. in Portugal, Frankreich und England, in Italien, Österreich und der Slowakei. Weltweit hat die Art auch Amerika und Australien besiedelt. 

1974 erschien der Kuhreiher erstmals in der Schweiz. In den letzten Jahren ist er regelmässig zu Gast, hat aber bisher noch nie gebrütet.

Er ist der am wenigsten von Feuchtgebieten abhängige Reiher und erscheint deshalb oft auf Schaf- und Rinderweiden, wo er aufgescheuchte Insekten jagt oder Fliegen von den Dunghaufen pickt. 

11. Oktober 2022

©Klaus Robin 

 Canon EOS-1-DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-500; 1/3200 sec, Blende F/5.6

 


rehbock

Rehbock im Schilf. In meinem bevorzugten Beobachtungsgebiet leben u.a. mehrere Rehe, die im Lauf des Sommers aber meist völlig untertauchen im Meer aus Schilf. Nur selten zeigen sie sich derart offen wie im Bild. Dieser Bock richtet seine Aufmerksamkeit auf einen weiteren Bock, der ihm überlegen ist und vor dem er wenige Momente nach diesem Bild Reissaus nimmt. 

12. Juli 2022

©Klaus Robin 

 Canon EOS-1-DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-640; 1/1250 sec, Blende F/5.6

 


Barrenringelnatter Natrix helvetica

Eine jüngere Barrenringelnatter Natrix helvetica schwimmt über einen mit Algenfilzen überwachsenen Teich und züngelt. Mit der Zunge fängt sie Geruchspartikel ein. Sie führt die Zungenspitzen dann in spezielle Gruben am Gaumendach ein,  das Jacobsonsche Organ. Es bildet sozusagen die Nase der Schlange. 

In der Schweiz leben zwei verschiedene Ringelnatter-Arten, wie erst vor Kurzem durch Genanalysen festgestellt worden ist. Ganz im Nordosten lebt die Nördliche Ringelnatter Natrix natrix, in der übrigen Schweiz die Barrenringelnatter. 

Ringelnattern bevorzugen Feuchtgebiete; sie können aber auch im Wald, auf Weiden und Äckern angetroffen werden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Amphibien. Wie alle Reptilien sind Ringelnattern geschützt. 

26. Mai 2022

©Klaus Robin 

 Canon EOS-1-DX Mark III; EF 800mm L IS USM mit Zwischenringen; ISO-500, 1/1250 sec, Blende F/5.6

 


Weisssterniges Blaulkehlchen

Das Brutgebiet des «Weisssternigen Blaukehlchens» Cyanecula svecica cyanecula ist stark zersplittert und liegt z. B. im Baltikum, in Belarus und der Ukraine, in Dänemark, Deutschland, Holland und Belgien und auch im östlichen Teil Österreichs. In der Schweiz hat das «Weisssternige Blaukehlchen» ganz ausnahmsweise gebrütet, letztmals 2006 im St. Galler Rheintal. Aus der Region sind keine Brutnachweise bekannt. Hingegen wird das «Weisssternige Blaukehlchen» alljährlich auf dem Zug nachgewiesen. Für viele Beobachtende ist die Entdeckung von Blaukehlchen der Höhepunkt des ornithologischen Jahrs.

03. März 2022

©Klaus Robin 

 Canon EOS-1-DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-500, 1/500 sec, Blende F/5.6

 


Mönchsgrasmücke mit Mistelfrucht

Mönchsgrasmücken sind Kurzstreckenzieher, welche die Alpen im Herbst zumeist verlassen. Seit einiger Zeit versuchen aber einzelne Vögel, den Zugaufwand zu reduzieren und in den Tieflagen zu überwintern. Dabei ernähren sie sich teilweise von den Früchten der Weissbeerigen Mistel. Nicht wie andere mistel-konsumierende Vögel, welche die Frucht als ganzes verschlucken, zerlegen Mönchsgrasmücken die Mistelbeere und streichen mit einigem Aufwand den Samen der Mistel an benachbarten Ästen ab. Dieser Samen ist mit einer klebrigen Masse umgeben. Zudem liegen zwei längere Klebefäden bereit. Damit verhilft die Mönchsgrasmücke der Mistel dazu, ihre Frucht an einen Ast zu kleben, damit sie auskeimen kann. Bereits in diesem Zustand ist der Samen genau genommen kein Samen mehr, sondern bereits ein Embryo, der sein Wachstum schon in der Beere begonnen hat. Die Mönchsgrasmücke verschluckt dann nur noch die Fruchthülle mit etwas Fruchtfleisch, was aber offenbar ziemlich schwer verdaulich ist. Jedenfalls konnte ich sehen, wie "fast unverdaute" Fruchthüllen den Körper durch den After wieder verliessen. 

14. Januar 2022

©Klaus Robin 

 Canon EOS-1-DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-500, 1/1600 sec, Blende F/5.6